Führung im Dialog – Wie kann Führung Vertrauen zurückgewinnen?

Circa 200 Interessierte kamen am 24. Oktober in die BW-Bank um sich über Führung und Vertrauensverlust auszutauschen und den Erfahrungen der Podiums-Teilnehmern zuzuhören.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Norwin Graf Leutrum von Ertingen, Vorstandsmitglied der Baden-Württembergischen Bank
 

und Prof. J. Menno Harms, Vorsitzender der Initiative Zukunftsfähige Führung.

Als Einstieg stellte Susanne Marell das Edelman Trust Barometer vor, eine weltweite Studie, die analysiert, wie sich Vertrauen in Medien, Politik, Wirtschaft und nichstaatliche Organisation über die letzten Jahre entwickelt hat. Dabei ist zu beobachten, dass in 2/3 aller Länder das Vertrauen zurückgegangen ist. Viel Zustimmung fand der Ansatz, dass ein CEO nicht nur Chief Executive Officer sondern viel mehr auch Chief Engagement Officer sein sollte. Mit einer direkten und offenen Kommunikation kann Vertrauen in ein Unternehmen oder die Wirtschaft insgesamt wieder steigen.

Die gezeigten Charts können Sie bei Interesse hier abrufen: Edelman Trust Barometer



Auf dem Podium begrüßten wir anschließend

  • Gudrun Heute-Bluhm (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Städtetags Baden-Württemberg und Mitglied des Bundesvorstands der CDU)
  • Prof. Dieter Kempf (Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie e. V)
  • Susanne Marell (CEO von Edelman Deutschland und Edelman.ergo Deutschland)
  • Rainer Neske (Vorstandsvorsitzender der Landesbank Baden-Württemberg)
  • Tijen Onaran (Gründerin und Managing Director startup affairs/Gründerin und Vorsitzende Women in Digital e.V.)

Die Veranstaltung wurde moderiert von Carsten Knop, Ressortleiter Wirtschaftsberichterstattung und Unternehmen Frankfurter Allgemeine Zeitung

In der Diskussion drehte sich viel um die Kommunikation zwischen Unternehmen, Bürgermeistern oder Verbänden und dem Einzelnen. Dem Vertrauenverlust in Institutionen und Eliten wird zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Die wachsende Bedeutung, die auch Social Media zur Meinungsbildung spielt, wird unterschätzt.

Viele Fragen aus der Diskussion geben auch nach der Veranstaltung noch Raum zu Reflexion und Diskussion

  • Führt die Entkopplung von Eigentum und Verantwortung zu Vertrauensverlust wenn man Konzerne und Familienunternehmen vergleicht?
  • Wie gehen wir mit Fehlern um und wie können wir eine Kultur des Scheiterns fördern?
  • Steh ich in 20 Jahren zu dem, was geworden ist? Ist das, was ich als Führungskraft hinterlasse besser, als das, was ich vorgefunden habe?

Auch die ein oder andere Empfehlung wurde mitgegeben

  • Meine eigenen Zweifel kann ich artikulieren, ich muss aber dennoch stark sein um Zuversicht zu verbreiten und an mich selbst zu glauben.
  • Die Distanz zur eigenen Rolle ist wichtig. Was macht mich als Menschen aus?
  • Start-ups sind erfolgreich, weil sie den Mitarbeitern Freiräume geben und sie am Erfolg des Unternehmens beteiligen.
  • Der Fokus auf den Einzelnen wird wichtiger. Der richtige Einsatz von Social Media kann das unterstützen.



Wir danken den Teilnehmern der Diskussion für Ihre Teilnahme und Ihre Offenheit und der BW-Bank für den Rahmen und das Catering.

Wir freuen uns, Sie in 2018 bei der nächsten Führung im Dialog zu begrüßen, voraussichtlich am 25. April 2018.