Führung in Zeiten der Pandemie

Mitglieder der IZF hatten am 23. Juli eine hoch interessante virtuelle Veranstaltung, initiiert durch die Regio Gruppe München.

Referent war Herr Professor Hasebrook , der uns erstmalig das Ergebnis einer Studie zum Thema „Führung in der Pandemie“ präsentierte – mit überraschenden Ergebnissen. Die präsentierten Folien sowohl die Mentimeter Zusammenfassung der TeilnehmerInnen finden Sie anbei.

Für uns als IZF war es zudem eine wichtige Erfahrung, wie wir eine solche Veranstaltung mit den Möglichkeiten von Zoom anreichern können, so dass es für die Beteiligten eine wertvolle Session wurde – die Resonanz war entsprechend sehr positiv.

 

IZF Hyperloop: The game HYPERLOOP – eindrucksvolle Abschlusspräsentation

Mit der 7-38-55-Regel starteten am 10. März 2020 neun Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Abschlussveranstaltung des Nachwuchsführungskräfteprogrammes IZF Hyperloop Classic.

Zuvor begrüßten Norbert Janzen (Director Human Resources IBM) sowie Andreas Bunz (Vorstand IZF) das Publikum, bestehend aus Geschäftsführern und  Führungskräften verschiedener Unternehmen, IZF-Vertretern sowie Angehörigen der Teilnehmenden.

Hochmotivierte und talentierte Nachwuchsführungskräfte der Unternehmen flexis AG (Johannes Engelhardt, Stephan Naatz, Yannick Schweizer), IBM Deutschland Management & Business Support GmbH (Julia Günther, Lukas Wittwer), LGI Logistics Group International GmbH (Vera Aurich, Natalija Harahorina) und der Stadtverwaltung Sindelfingen (Marisa Di Dio-Marold, Anna Walther) präsentierten in einem einstündigen Auftritt ihr im Hyperloop-Programm entwickeltes Verständnis von zukunftsfähiger Führung. Dabei führte Lukas Witter als Moderator souverän und humorvoll durch den Abend.

Mittels Videos ließen sie die vier Module des IZF Hyperloop Classic-Programms nochmals Revue passieren und stellten die teilnehmenden Hyperlooper sowie deren Unternehmen vor.

Was ist Führung?

Wirksam führen

Gesunde Führung

Faszination Führung in der VUCA-Welt

Nach einer kurzen gemeinsamen Aufwärmrunde startete „The game HYPERLOOP“.

In Form eines Frageduells suchten die Nachwuchsführungskräfte den Dialog mit dem Publikum. Aus den Themenfelder, die in Anlehnung an die Schwerpunkte aus den absolvierten Modulen gewählt wurden durften die Gäste auswählen und sich den dahinter verborgenen Fragen stellen. Nach Einsammeln der Publikumsantworten erfolgte der Abgleich mit den Hyperloopantworten.

Die Abschlusspräsentation endete mit einem individuellen Statement der Teilnehmenden zum absolvierten Hyperloop-Programm und dem Überreichen der Urkunden durch Andreas Bunz (Vorstand IZF) sowie die IZF-Begleiter Thomas Berg und Tanja Dehner, die als Coach die vier Module bei den teilnehmenden Unternehmen unterstützt haben.

Beim anschließenden Get together mit Finger Food und Getränken wurde der gemeinsame Dialog über zukunftsfähige Führung intensiv fortgesetzt.

Wir gratulieren den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum erfolgreichen Abschluss des IZF Hyperloop Classic Programms.

Ein herzliches Dankeschön gilt der IBM Deutschland Management & Business Support GmbH für die Bereitstellung der Räumlichkeiten.

Mehr über das IZF Hyperloop Classic (für Nachwuchsführungskräfte) und das IZF Hyperloop Gold (für erfahrene Führungskräfte) finden Sie hier.

Führung im Dialog – Erfolgsfaktor Unternehmenskultur

„Die Führungskraft muss ein authentischer Mensch bleiben!“

Die IZF Veranstaltung „Führung im Dialog“ zum Thema „Erfolgsfaktor Unternehmenskultur“ begeistert über 200 Teilnehmer.​

Zusammenfassung von Nadine Izquierdo, IZF

„Ich habe viele Führungskräfte in Deutschland kennengelernt, bei denen ich mich gefragt habe, wie sie zu ihrem Job gekommen sind…“ Aussprechen was so mancher denkt, offen diskutieren was zu häufig ungesagt bleibt, provokante Thesen aufstellen und Positionen aushandeln, das ist es, was die IZF Veranstaltungsreihe „Führung im Dialog“ ausmacht. Auch die Novemberauflage 2019 hat wieder konträre Persönlichkeiten auf dem Podium versammelt und so eine spannende Debatte zum Thema Unternehmenskultur angestoßen.

Bereits 2018 haben 65% der befragten internationalen Führungskräfte in der „Global Culture Survey“ von Strategy& die Kultur eines Unternehmens als wichtiger eingestuft als dessen Strategie oder das Geschäftsmodell. Dennoch ist das Miteinander in Unternehmen und in den Organisationen der Zivilgesellschaft häufig weit von dem entfernt, was Führung eigentlich umsetzen könnte:  Über 60% der Mitarbeiter identifizieren sich aktuellen Studien zufolge nicht oder nur schwach mit ihrem Unternehmen. 

Nicht verwunderlich also, dass die 11. IZF Veranstaltung zum Thema  „Erfolgsfaktor Unternehmenskultur – Warum tut sich Führung so schwer“  am 7. November 2019 rund 200 Interessierte in die Räumlichkeiten der IHK Region Stuttgart lockte. Unter ihnen zahlreiche junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer,  die der vom Journalisten Reinhard Hübsch moderierten Diskussion folgten.

J. Menno Harms hatte auf dem Podium in bekannter Manier wieder Charaktere eingeladen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Vom Familienunternehmer, über den Mittelständler und Banker bis zum Gewerkschafter.

Trotz teilweise konträrer Standpunkte war für die Podiumsteilnehmer dies das Idealbild einer Führungskraft: Eine Persönlichkeit als „Fels in der Brandung“, die mit klaren Werten vorbildlich führt in welche Richtung es gehen soll, die auch mal fragt ohne Antworten vorzugeben, die auf der Grundlage einer tiefen Überzeugung intuitiv handelt.

Für Anette Bronder, Group Chief Operating Officer der Swiss-Re in Zürich lautete das Schlagwort „Führung orchestrieren“. Nur wenn es der Führungskraft gelinge, Stabilität auch über Distanz zu vermitteln und dabei zeitgleich für die Zukunft zu begeistern, könnten Unternehmen auch in unsicheren Zeiten auf gesunde Weise ihr Renditestreben verfolgen.

Dr. Julia Duwe, Chief Agile Manager Production Platforms bei der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG stellte klar, dass in Zeiten interdisziplinärer Teams, der Vorgesetzte nicht auf alle Fragen Antworten geben kann. Vielmehr sehe sie seine Rolle in der Vernetzung und Bereitstellung von Kommunikationsangeboten für das Team. Nur eine Führungskraft, die eine gemeinsame Vision klar vor Augen hat und ihre Mitarbeitenden dafür gewinnen kann, dann jedoch die Aufgaben in die Teams abgibt und sich nicht in Mikromanagement verzettelt, kann auf Dauer erfolgreich führen und die Unternehmenskultur positiv mitprägen. Und stetig reflektieren was man prägt, sei dabei ein wichtiger Aspekt guter Führungsarbeit.

Dass vielen Führungskräften eben diese Freiheit des Teams Angst mache, stellte Oliver Bruns, Vorsitzender der Geschäftsführung der Edelmann GmbH in Heidenheim in den Mittelpunkt seiner Beiträge. Wer als Führungskraft nicht versuche, Macht über fehlende Transparenz auszuüben, könne sich öffnen und gute Führung zulassen. Diese bedeute, ein gutes Team zusammenzustellen und ihm die Chance zur Entwicklung zu geben und nicht fachlich perfekt in jedem Bereich zu agieren.

„Führungskräfte nehmen sich heute oft zu wichtig, sie reden zu viel und hören zu wenig zu“, so seine These zu Führung und Unternehmenskultur. Zukunftsfähige, erfolgreiche Führungskräfte müssten nicht fachliche Experten sein, sondern vor allem Menschen mitreißen können. Ein Aspekt, der in vielen Unternehmen bei der Auswahl von Führungskräften noch eine untergeordnete Rolle spiele.

Folgt man Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida eG, sind die Zeiten für mutige Führungskräfte besser denn je. „Wer die Zukunft liebt und Veränderung mag, für den ist es eine wundervolle Zeit.“ Dabei sei es wichtig, die Menschen zu mögen und konsequent und berechenbar zu sein, denn nur so würde Führung zu einer erfolgreichen Aufgabe.

Unternehmenskultur stelle einen ‚vorlaufenden Indikator der Gewinn- und Verlustrechnung‘ dar.  Und nur wenn jeder im Unternehmen an der Stelle stünde, an der er seine Leistung voll einsetzen könne, funktioniere das Unternehmen. Neue Techniken und digitale Lösungen könnten hierzu zwar einen Beitrag leisten, jedoch nicht zum Problemlöser per se gemacht werden. Der Prozess der Veränderung sei wie das Abnehmen: Es bringe nichts, eine Digitalwaage zu kaufen, wenn die analoge zu viel anzeige…

Wenn es um personelle Veränderungen gehe, bedürfe es laut Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, auch mal anderer Auswahlverfahren. Wer immer denselben Weg ginge, würde immer dieselben Personen einstellen.  Ein Mix unterschiedlicher Kompetenzen und Talente sei das Geheimnis eines erfolgreichen Unternehmens.

„Eine Führungskraft dürfe nicht besoffen von der eigenen Ausstrahlungskraft sein“; denn nur wer sich vom eigenen Sockel holen und kritisch hinterfragen könne, führe sich auch selbst gut. Dabei gelte es, sich situativ anzupassen, aber die eigenen Werte nicht zu verlassen.

Einig war sich das Podium, dass der  Führungsbegriff im Wandel sei und Unternehmenskultur als entscheidender Faktor bei der Gewinnung vor allem junger Mitarbeiter eine zunehmend größere Rolle spielt. Dass dabei in manch einem Unternehmen die Führungsriege zu selten über die eigenen Werte nachdenke, stand nicht infrage. Eine Führungskraft müsse bei allem Erfolgsstreben vor allem ein authentischer Mensch bleiben…