Wie kann Führung qualitativ bewertet werden?

Die IZF Regionalgruppe Rhein-Main hat mit dem „Führungsradar“ einen interessanten Ansatz entwickelt, um über die Qualität von Führung in den Dialog zu kommen.

Auf Basis eigener Erfahrungen, Studien und Interviews entwickelten Stefan Remaklus und Harald Heppner in 2020 bis Februar 2021 ein effizientes und stets sich weiterentwickelndes Tool, über welches die Qualität von Führung bzw. des Führungsstils erfasst und beleuchtet werden kann. Die hohe Flexibilität erlaubt die Ausrichtung nach dem jeweiligen „Blickwinkel des Betrachters“.

Im Kern bietet es die Grundlage für einen strukturierten und fokussierten Dialog mit Geschäftsleitung, Mitarbeitenden, Teams oder Interessierten zum Thema „zukunftsfähige Führung“ unter Berücksichtigung des „IST“, „SOLL-te“ oder „WÜRDE-gern“.

Unsere Erfahrungen hierbei:

  • Aus der Verprobung wurde ein Einsatz in einem Unternehmen.
  • Es ist sehr spannend, sich darauf einmal einzulassen… und in einen Dialog einzusteigen.

Seit Dezember 2021 wird an dem Thema weitergearbeitet, um das Tool „Führungsradar“ upzudaten und weiterzudenken.

Derzeit diskutieren wir, inwieweit das Führungsradar als Reifegradmodell zukunftsfähiger Führung genutzt werden kann. Zudem tauschen wir erste Ideen mit der Steinbeis Hochschule in Berlin bezüglich eines Labors zu zukunftsfähiger Führung aus, wobei das Führungsradar eine Grundlage für das Laborformat darstellt.

Neugierig geworden? Sprechen Sie uns gerne an!

Führung neu denken

Bei der IZF Happy Hour der Regio-Gruppe Stuttgart am 22. November 2021 stand das Thema

Führung neu denken – auf dem Weg zu zukunftsorientierter Führung in Projekt und Organisation

im Fokus.

In Projektorganisation und klassischer Linienorganisation prallen unterschiedliche Führungsansätze aufeinander. Damit haben wir seit Jahren Erfahrung. Mit vielem Ausprobieren und Reflektieren haben wir mehr oder weniger funktionale Ansätze gefunden. Wie können wir dies auf die Einführung agiler Ansätze in Organisation und Projekten übertragen? Wie anders müssen wir Führungsrollen in der Organisation, im Projekt oder im Change verstehen? Wir suchen gemeinsame Wege durch den dichten Führungsdschungel in Richtung zukünftiger Führungs- und Organisationsmodelle.

Im Dialog entspann sich ein lebhaftes Gespräch der beiden Impulsgeber zum Thema Führung aus zwei Perspektiven. Wie kann zukunftsfähige Führung aus Sicht der Organisation und aus der Projektperspektive erreicht werden und wie können die jeweiligen Sichten voneinander profitieren und lernen?

Aus diesem Zwiegespräch ergaben sich für die ca. 20 Teilnehmenden zahlreiche Anknüpfungspunkte für intensiven Austausch eigener Erfahrungen in den anschließenden Reflexionsgruppen.

SIND SIE BEREIT, ÜBER IHRE FÜHRUNG NEU NACHZUDENKEN? MACHEN SIE MIT!

KLAUS WAGENHALS

arbeitet mit dem Fokus auf Projekt-Excellence, Problemlösung und Innovation mit seinem Netzwerk „metisleadership“ (gegr. 2007) für Technologie-Projekte, sowie für Umbau-Projekte in Richtung agil. Als Coach von Projektmanagern und Führungspersonen beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit zukunftsorientierter Führung und wirkungsvollem Change.

Foto von Werner Pfeifer

WERNER PFEIFER

ist Inhaber der CHANGEWORK FÜHRUNGSTANKSTELLE und seit 30 Jahren selbständiger Berater und Senior Leadership Coach für wirksame und zukunftsorientierte Führung, Zusammenarbeit in Führungsteams, Führen in Veränderungsprozessen, Erarbeiten von Führungsleitbildern und Ausbildung von Führungskräften.

Inklusive Führung

In der Berliner Leaders Lounge der IZF stellt Dr. Helga Breuninger als Leiterin der Regionalgruppe erfahrene Führungskräfte vor, um sich mit ihrem Gegenüber und den Gästen zu aktuellen Führungsfragen auszutauschen.

Am 29. September 2021 begrüßte sie Uta Menges, Diversity & Inclusion Leader der IBM für die DACH Region, als Gesprächspartnerin.

Unter dem Titel

Inklusive Führung – als Führungskraft Vielfalt wertschätzen und fördern

berichtete Uta Menges aus der Praxis, wie IBM das Thema Führung versteht und dabei einen Fokus auf Vielfalt und inklusives Führungsverhalten legt. Sie machte auch einen Exkurs zu den positiven Effekten von Diversität und erläuterte, warum und wie Führungskräfte diese gewinnbringend nutzen können – für das Unternehmen, die Mitarbeitenden und die Gesellschaft.

Portraitfoto Uta Menges

Dr. Helga Breuniger, CEO der Breuninger Stiftungsgruppe und Bildungsexpertin & Leiterin der IZF Regiogruppe Berlin

Uta Menges, Diversity & Inclusion Leader der IBM für die DACH Region & selbstständige Beraterin für Diversity und Karrierentwicklung

Portraitfoto Helga Breuninger

IZF – die bundesweite „Initiative Zukunftsfähige Führung“ – fördert mit unterschiedlichen Formaten den Dialog verschiedener Akteure zum Thema Führung. Gern binden wir Sie – unsere Gäste – in den Austausch ein und wollen beim anschließenden Netzwerken auch erfahren, welche Führungsthemen Sie gerade beschäftigen und welche Angebote Sie sich von der IZF wünschen. So war es auch bei dieser Veranstaltung – im anschließenden Austausch haben die Teilnehmenden das Thema vertieft und mit den Protagonistinnen sowie untereinander diskutiert.

Gesunde Führung bei der IZF

Die Kosten für psychisch bedingte Arbeitsunfähigkeitstage sind schon vor der Pandemie erheblich gestiegen. In Deutschland erzeugten psychische Erkrankungen bereits 2012 Kosten in Höhe von 33 Mrd. Euro * – ein Wert, der Unternehmer durchaus hellhörig werden lassen sollte.

In den letzten Jahren hat sich die Arbeitswelt erneut massiv geändert. Pandemiebedingt werden wir als „digitale“ Führungskräfte vor ganz neue Herausforderungen gestellt. Und auch für unsere Mitarbeiter ergeben sich neue Handlungsspielräume, aber auch Belastungen.

Als Führungskraft ist es daher ganz besonders wichtig, die mentale Stabilität der Mitarbeiter zu fördern und trotz geänderter Bedingungen ihre Motivation zu stärken.

Julia Krake präsentiert am Flipchart
Julia Krake – Fotocredits: Daniel Benad Photography

Julia Krake führte gemeinsam mit der IZF eine Studie durch, die die Praxistauglichkeit der gesundheits- und entwicklungsorientierten Führungsverhaltensanalyse (GEFA) analysierte. Sie gab uns im Nachgang, am 09.02.2021, einen tieferen Einblick in die Thematik der gesunden Führung und, warum wir als Führungskräfte mitverantwortlich für die mentale Gesundheit unserer Mitarbeiter sind.

Die Präsentation sensibilisierte zur richtigen Zeit für die Thematik und zeigte unseren Mitgliedern konkrete Optionen auf, für ihre Mitarbeiter aktiv zu werden.

*Nier, H. (2018). Was psychische Erkrankungen kosten [Digitales Bild]. Am 02.09.2020 online verfügbar unter: https://de.statista.com/infografik/16314/was-psychische-erkrankungen-kosten/

Kann Wissensmanagement ohne Führung gelingen?

In Kooperation mit dem German Chapter der Association for Services Management International (afsmi) wurde im Rahmen der IZF Happy Hour Reihe der Regio-Gruppe Stuttgart am 21. Juni 2021 die Relevanz und die veränderte Wahrnehmung von Führung in Dienstleistungsorganisationen diskutiert. Impulsgeber Kai Altenfelder, Präsident afsmi German Chapter e.V., brachte dazu folgendes Zitat als These mit:

„Alle Wissensarbeiter sind Freiwillige“ – Zitat von Peter Drucker

Wer in der Digitalökonomie bestehen will, muss seinen Service schneller, besser und für die Kunden mit geringerem Aufwand anbieten. Sowohl die dafür erforderlichen Technologien als auch die Komplexität des Services selbst erfordern umfangreiches Wissen in der Belegschaft. Wie also führt man eine Organisation von Freiwilligen, ohne seine Servicelevel zu gefährden? Wie kann ich als Führungskraft den optimalen Rahmen für eigenverantwortliches Wachstum und die Steuerung der Fähigkeiten einer Serviceorganisation erreichen?

Mit ca. 15 Teilnehmenden aus Industrie, öffentlicher Hand, Erwachsenenbildung und dem Bereich Forschung und Lehre entwickelte sich direkt aus dem Impulsvortrag eine lebhafte Diskussion im Plenum. Das Thema hatte offenbar den Nerv der Teilnehmenden getroffen.

Kai Altenfelder ist Berater und bietet Unterstützung bei der systemischen Strategie-, Organisations- und Personal-entwicklung. Ein Schwerpunkt liegt dabei im Services Management von Organisationen und hier ganz besonders im Wissensmanagement. Als Vorstand des AFSMI, dem Fachverband für Führungskräfte im Hightech-Service, engagiert er sich für die Professionalisierung von Service-Managern.

Wirksame Führung – wie gelingt das?

Im Rahmen der IZF Happy Hour Reihe veranstaltete die Regio-Gruppe Stuttgart am 22. Februar 2021 ein Online-Event mit Impulsgeber Jonathan Lübke. Im Mittelpunkt stand die Frage

Wann haben Sie das letzte Mal über die Wirksamkeit Ihrer Führung nachgedacht?

Knapp 50 Teilnehmer diskutierten online teils im Plenum, teils in Kleingruppen ein wirklich facettenreiches Thema. Angeregt durch den Impuls zu Beginn wurden im Dialog eigene Erfahrungen und Beispiele aus dem Arbeitsalltag im Dialog bearbeitet.

Das Feedback fiel durchweg positiv aus. „Ich hätte nicht gedacht, dass ein solches Thema im Onlineformat so gewinnbringend für mich behandelt werden kann.“ „Im Onlinedialog ist es möglich, innerhalb kurzer Zeit mit den unterschiedlichsten Leuten zusammenzukommen.“ Dies waren nur einige Anmerkungen von Teilnehmenden.

Führung ist eine der wertvollsten Fähigkeiten, um die gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Den gemeinsamen Dialog über Führung zu fördern sowie Führungsfähigkeiten in der Breite der Gesellschaft zu entwickeln, sehen wir als Aufgabe der IZF.

Foto des Impulsgebers Jonathan Lübke

Jonathan Lübke, Institut für integrale Lebens- und Arbeitspraxis (ilea), Esslingen.

Sein Studium in Philosophie und Soziologie absolvierte er in Tübingen und Bochum mit Weiterbildungen in Psychologie. Bei ilea wurde er zum zertifizierten MSA®-MotivBerater und zum congrid® Teamanalyst ausgebildet. Mit seinem Engagement bei der IZF möchte er die Arbeitswelt verbessern helfen.