Happy Hour Stuttgart – Führung neu denken – auf dem Weg zu zukunftsorientierter Führung in Projekt und Organisation

Führung neu denken – auf dem Weg zu zukunftsorientierter Führung in Projekt und Organisation

Eine Veranstaltung für Führungskräfte und Nachwuchsführungskräfte der Initiative Zukunftsfähige Führung Regio Stuttgart


SIND SIE BEREIT, ÜBER IHRE FÜHRUNG NEU NACHZUDENKEN? MACHEN SIE MIT!

In Projektorganisation und klassischer Linienorganisation prallen unterschiedliche Führungsansätze aufeinander Damit haben wir seit Jahren Erfahrung Mit vielem Ausprobieren und Reflektieren haben wir mehr oder weniger funktionale Ansätze gefunden Wie können wir dies auf die Einführung agiler Ansätze in Organisation und Projekten übertragen? Wie anders müssen wir Führungsrollen in der Organisation, im Projekt oder im Change verstehen? Wir suchen gemeinsame Wege durch den dichten Führungsdschungel in Richtung zukünftiger Führungs und Organisationsmodelle

Format

Im interaktiven Online Format (ZOOM) wollen wir gemeinsam und konkret über Aspekte von Agilität und Führung nachdenken

18:00 Uhr Beginn der Veranstaltung

Begrüßung + Check In

Dialog der Impulsgeber

Vertiefung in Break Out Rooms

Austausch im Plenum

Praxistransfer in Break Out Rooms

Check Out

20:00 Uhr Ende der Veranstaltung

Hinweise Regio Gruppe Stuttgart

Die Regio Gruppen der IZF verfolgen das Ziel, den lokalen Austausch zwischen IZF Mitgliedern und Interessierten zu aktuellen Führungsthemen zu ermöglichen.

In der Region Stuttgart bieten wir unseren Teilnehmer*innen eine Plattform, sich in einer clubartigen Atmosphäre regelmäßig zum Thema Führung auseinanderzusetzen. Dabei sind uns der Dialog mit Ihnen und Ihre Gedanken, Lösungsansätze und vielfältigen Ideen sehr wichtig. Mit aktuellen Trends und thematischen Angeboten möchten wir die gesellschaftliche und
Führungskräfteentwicklung unterstützen und einen Beitrag zu deren Stärkung in unserer Region leisten.

KLAUS WAGENHALS
Arbeitet mit dem Fokus auf Projekt Excellence, Problemlösung und Innovation mit seinem Netzwerk metisleadership ““(gegr 2007 für Technologie Projekte, sowie für Umbau Projekte in Richtung agil Als Coach von Projektmanagern und Führungspersonen beschäftigt er sich seit vielen Jahren mit zukunftsorientierter Führung und wirkungsvollem Change

WERNER PFEIFER
Ist Inhaber der CHANGEWORK FÜHRUNGSTANKSTELLE und seit 30 Jahren selbständiger Berater und Senior Leadership Coach für wirksame und zukunftsorientierte Führung, Zusammenarbeit in Führungsteams, Führen in Veränderungsprozessen, Erarbeiten von Führungsleitbildern und Ausbildung von Führungskräften

Möchten Sie teilnehmen?

Online Meeting (ZOOM)
https://us06web.zoom.us/j/87646334258?pwd=QTg5RUpiYmpINlRqVzF3bGlSM1lsQT09
Meeting
ID: 876 4633 4258
Kenncode : 466724

Download Veranstaltungsflyer

2019 11 07 FiD 046

Führung im Dialog – Erfolgsfaktor Unternehmenskultur

„Die Führungskraft muss ein authentischer Mensch bleiben!“

Die IZF Veranstaltung „Führung im Dialog“ zum Thema „Erfolgsfaktor Unternehmenskultur“ begeistert über 200 Teilnehmer.​

Zusammenfassung von Nadine Izquierdo, IZF

„Ich habe viele Führungskräfte in Deutschland kennengelernt, bei denen ich mich gefragt habe, wie sie zu ihrem Job gekommen sind…“ Aussprechen was so mancher denkt, offen diskutieren was zu häufig ungesagt bleibt, provokante Thesen aufstellen und Positionen aushandeln, das ist es, was die IZF Veranstaltungsreihe „Führung im Dialog“ ausmacht. Auch die Novemberauflage 2019 hat wieder konträre Persönlichkeiten auf dem Podium versammelt und so eine spannende Debatte zum Thema Unternehmenskultur angestoßen.

Bereits 2018 haben 65% der befragten internationalen Führungskräfte in der „Global Culture Survey“ von Strategy& die Kultur eines Unternehmens als wichtiger eingestuft als dessen Strategie oder das Geschäftsmodell. Dennoch ist das Miteinander in Unternehmen und in den Organisationen der Zivilgesellschaft häufig weit von dem entfernt, was Führung eigentlich umsetzen könnte:  Über 60% der Mitarbeiter identifizieren sich aktuellen Studien zufolge nicht oder nur schwach mit ihrem Unternehmen. 

Nicht verwunderlich also, dass die 11. IZF Veranstaltung zum Thema  „Erfolgsfaktor Unternehmenskultur – Warum tut sich Führung so schwer“  am 7. November 2019 rund 200 Interessierte in die Räumlichkeiten der IHK Region Stuttgart lockte. Unter ihnen zahlreiche junge Teilnehmerinnen und Teilnehmer,  die der vom Journalisten Reinhard Hübsch moderierten Diskussion folgten.

J. Menno Harms hatte auf dem Podium in bekannter Manier wieder Charaktere eingeladen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten: Vom Familienunternehmer, über den Mittelständler und Banker bis zum Gewerkschafter.

Trotz teilweise konträrer Standpunkte war für die Podiumsteilnehmer dies das Idealbild einer Führungskraft: Eine Persönlichkeit als „Fels in der Brandung“, die mit klaren Werten vorbildlich führt in welche Richtung es gehen soll, die auch mal fragt ohne Antworten vorzugeben, die auf der Grundlage einer tiefen Überzeugung intuitiv handelt.

Für Anette Bronder, Group Chief Operating Officer der Swiss-Re in Zürich lautete das Schlagwort „Führung orchestrieren“. Nur wenn es der Führungskraft gelinge, Stabilität auch über Distanz zu vermitteln und dabei zeitgleich für die Zukunft zu begeistern, könnten Unternehmen auch in unsicheren Zeiten auf gesunde Weise ihr Renditestreben verfolgen.

Dr. Julia Duwe, Chief Agile Manager Production Platforms bei der TRUMPF Werkzeugmaschinen GmbH + Co. KG stellte klar, dass in Zeiten interdisziplinärer Teams, der Vorgesetzte nicht auf alle Fragen Antworten geben kann. Vielmehr sehe sie seine Rolle in der Vernetzung und Bereitstellung von Kommunikationsangeboten für das Team. Nur eine Führungskraft, die eine gemeinsame Vision klar vor Augen hat und ihre Mitarbeitenden dafür gewinnen kann, dann jedoch die Aufgaben in die Teams abgibt und sich nicht in Mikromanagement verzettelt, kann auf Dauer erfolgreich führen und die Unternehmenskultur positiv mitprägen. Und stetig reflektieren was man prägt, sei dabei ein wichtiger Aspekt guter Führungsarbeit.

Dass vielen Führungskräften eben diese Freiheit des Teams Angst mache, stellte Oliver Bruns, Vorsitzender der Geschäftsführung der Edelmann GmbH in Heidenheim in den Mittelpunkt seiner Beiträge. Wer als Führungskraft nicht versuche, Macht über fehlende Transparenz auszuüben, könne sich öffnen und gute Führung zulassen. Diese bedeute, ein gutes Team zusammenzustellen und ihm die Chance zur Entwicklung zu geben und nicht fachlich perfekt in jedem Bereich zu agieren.

„Führungskräfte nehmen sich heute oft zu wichtig, sie reden zu viel und hören zu wenig zu“, so seine These zu Führung und Unternehmenskultur. Zukunftsfähige, erfolgreiche Führungskräfte müssten nicht fachliche Experten sein, sondern vor allem Menschen mitreißen können. Ein Aspekt, der in vielen Unternehmen bei der Auswahl von Führungskräften noch eine untergeordnete Rolle spiele.

Folgt man Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida eG, sind die Zeiten für mutige Führungskräfte besser denn je. “Wer die Zukunft liebt und Veränderung mag, für den ist es eine wundervolle Zeit.” Dabei sei es wichtig, die Menschen zu mögen und konsequent und berechenbar zu sein, denn nur so würde Führung zu einer erfolgreichen Aufgabe.

Unternehmenskultur stelle einen ‚vorlaufenden Indikator der Gewinn- und Verlustrechnung‘ dar.  Und nur wenn jeder im Unternehmen an der Stelle stünde, an der er seine Leistung voll einsetzen könne, funktioniere das Unternehmen. Neue Techniken und digitale Lösungen könnten hierzu zwar einen Beitrag leisten, jedoch nicht zum Problemlöser per se gemacht werden. Der Prozess der Veränderung sei wie das Abnehmen: Es bringe nichts, eine Digitalwaage zu kaufen, wenn die analoge zu viel anzeige…

Wenn es um personelle Veränderungen gehe, bedürfe es laut Roman Zitzelsberger, Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, auch mal anderer Auswahlverfahren. Wer immer denselben Weg ginge, würde immer dieselben Personen einstellen.  Ein Mix unterschiedlicher Kompetenzen und Talente sei das Geheimnis eines erfolgreichen Unternehmens.

„Eine Führungskraft dürfe nicht besoffen von der eigenen Ausstrahlungskraft sein“; denn nur wer sich vom eigenen Sockel holen und kritisch hinterfragen könne, führe sich auch selbst gut. Dabei gelte es, sich situativ anzupassen, aber die eigenen Werte nicht zu verlassen.

Einig war sich das Podium, dass der  Führungsbegriff im Wandel sei und Unternehmenskultur als entscheidender Faktor bei der Gewinnung vor allem junger Mitarbeiter eine zunehmend größere Rolle spielt. Dass dabei in manch einem Unternehmen die Führungsriege zu selten über die eigenen Werte nachdenke, stand nicht infrage. Eine Führungskraft müsse bei allem Erfolgsstreben vor allem ein authentischer Mensch bleiben…